First Generation!
Der Wiener Theologe Paul M. Zulehner hat in einem Internet-Aufruf Religionen als „Hoffnung für eine taumelnde Welt“ bezeichnet. Die vielen Krisen der Gegenwart, der Krieg, die Pandemie und der Klimanotstand auf Grund der Erderwärmung machen vielen Menschen Angst. Langsam begreifen wir, als erste – nicht als letzte! – Generation in der Menschheitsgeschichte, der es vergönnt ist, unseren Planeten von außen zu sehen, wie klein und verletzlich unsere Erde ist. Und mehr noch, wie dünn diese „Haut“ ist, die wir Atmosphäre nennen und wo wir bei den höchsten Bergen – über 8.000 Meter – schon Sauerstoffgeräte brauchen. Sobald wir uns darüber hinausbewegen: die Unendlichkeit des Weltalls, kalt und leer. Mit dieser Erkenntnis müssen wir uns als „first generation“ besser einrichten auf diesem Planeten.
Wenn man den globalisierten Markt nicht zähmt, drohen Menschen unter die Räder zu kommen. Neben der Zähmung des Marktes müssen wir in der Angst, die eine taumelnde und überhitzte Welt erzeugt, lernen zu bestehen. Längst ist unsere Gesellschaft eine, die nicht nur nicht weiß, wie sie Zufriedenheit erreichen könnte, sondern wo das nicht einmal besonders wünschenswert wäre, weil sie nur ständiges Wachstum kennt. Die dadurch entstehende Angst entsolidarisiert, schafft eine Atmosphäre der Rivalität und des Populismus. Offensichtlich steht die Menschheit in Bezug auf Klimanotstand und Erderwärmung vor der größten Herausforderung seit Generationen.
Wenn wir zukunftsfähig werden wollen, müssen wir statt einem „freien Markt“ einen „fairen Markt“ schaffen, der eine neue Balance zwischen einem fairen Wettbewerb, einem gerechten Ordnungsrahmen im Sozialstaat und dem Schutz der Umwelt gewährleistet. Während andere freie Märkte und Deregulierung fordern, schaffen wir Netzwerke der Solidarität: Weil die Rettung des Klimas keine Einzelaktion ist, sondern eine grundlegende Veränderung unseres Denkens und Handelns erfordert, nehmen wir diese Herausforderung couragiert an. Dafür braucht es die FCG – wir leben Werte!