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Verantwortung
13
Okt

Verantwortung

  • Alfred Zankanella
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Die Diskussion um Covid-19, um den „Corona-Zirkus“ bringt Schuldzuweisungen: „die Chinesen“, „die in Ischgl“, „das Apres-Ski“, „die Heimkehrer vom Balkan“ und „Ballermänner von Mallorca“. In all dem steckt ein Stück Wahrheit. Aber wie kommt es zur Ausbreitung der Pandemie? Unbewusst, unbeabsichtigt oder doch nachlässig, wenn nicht fahrlässig?

Politisches KIeingeld

Das gilt nicht nur für die Normalverbraucher. Es geht bis in die höchsten Ebenen: wie sonst könnten höchste Verantwortungsträger der Republik in Bund und Ländern einander widersprechen, weil sie Machtverlust befürchten oder Kompetenzüberschreitung? Wie können staatstragende Parteien versuchen einander Erfolge abzujagen, wenn es doch um Gesundheit und das Leben vieler geht? Für mich ein Kampf von Zwergen, die streiten, wer der Größte ist. Ein Getrampel auf dem Rücken der Bürger, die sie gewählt haben und die sie zu verantwortungsvollem Verhalten motivieren sollten.

Selbstschutz hilft allen

Aus christlicher Sicht ist es eine Frage der Subsidiarität, wenn an die Verantwortung jedes/jeder Einzelnen in der Gesellschaft, an die „Eigenverantwortung“ appelliert wird. Wem das zu moralisch klingt, der kann beim Thema Selbstschutz an das Sprichwort denken: „Jeder ist sich selbst der Nächste“. Das wäre auch für eingefleischte Egoisten eine Verhaltensregel.

Es ist aber auch eine Frage der Solidarität mit anderen, ob mein Verhalten andere gefährdet. Wer weiß schon, ob er oder sie nicht selbst bereits Träger des Virus ist und damit eine Gefahr für andere?

Ein Sonderfall -„De Wiener“

Die Regierung sitzt in Wien. Sie versucht Schaden für Mensch und Wirtschaft abzuwenden. Durch Empfehlungen und Verbote, durch materielle Hilfe, durch Rahmenbedingungen, die Überleben sichern sollen. Das weckt aber ein eifersüchtiges Schielen auf „die anderen“: die anderen Berufsgruppen, die besser gefördert werden; die anderen Bezirke oder Bundesländer, die weniger Infektionen und daher mehr Ampel-Grün aufweisen. Ob Ampel oder nicht, ob grün, gelb, orange oder rot: Es geht hier nicht um Farbenspiele auch nicht um politische Farben, sondern um das Leben vieler, um das Gemeinwohl der Gesellschaft. Vor allem Ballungszentren sind von der Pandemie betroffen. Logisch, wo mehr Menschen sind, da gibt es mehr Begegnung und mehr Ansteckung. Dabei führen natürlich Wien und „de Wiener“ die Liste an.

Wiener Blut

Der Wahlkampf in Wien schafft dabei eine besondere Konstellation. „Ibiza“ und die Spaltung im freiheitlichen Lager lenken ab von einem anderen Problem, das nicht zu übersehen ist: Fast ein Drittel der Bewohner Wiens darf nicht wählen.

Der Mehrheit der Wahl-Bürger stehen in Wien ca. 31% Zahl-Bürger gegenüber. Sie zahlen Steuern und Abgaben, genießen daher auch den Service der Gemeinde (Wasser, Müll, etc,), aber sie dürfen nicht mitbestimmen, wer ihre Stadt verwaltet, um nicht zu sagen regiert. Dabei sind es nicht nur die „Ziegelböhm“ unserer Tage, die Bau-, Leih-, und Erntearbeiter aus Ost- und Südeuropa. Auch nicht die „Flüchtlinge“ und Asylanten, sondern qualifizierte Personen aus Europa und aller Welt: Wissenschaftler, Techniker, Mediziner, Kranken- und Altenpflegepersonal, Spezialisten aller Sparten. Das Wiener Blut entstand und entsteht aus einem Sammelsurium von Menschen und Kulturen, eben eine Melange, die schon vom Wahlrecht her nicht integriert ist. De facto haben wir eine feine Melange in Wien, de jure gibt es zwei Klassen: Wahl-Bürger und Zahl-Bürger ohne Wahlrecht.

 

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