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Qualitätsjournalismus
30
Jun

Qualitätsjournalismus

  • Andreas Gjecaj
  • Artikel

„Van der Bellen ermahnt türkise Politiker zu Respekt vor Institutionen“ lautete eine Überschrift in der Tageszeitung „Der Standard“ zum Bericht über die Rede, welche der österreichische Bundespräsident am 21. Mai 2021 gehalten hat.

Weil die Rede auch im Wortlaut abgedruckt war, sprang der Unterschied zwischen Inhalt der Rede und Bericht überdeutlich ins Auge: Trotz der Kürze schaffte es der Bundespräsident gezählte zehn Mal immer „alle“ anzusprechen: „wir alle, uns alle…“ – und um jegliches Missverständnis auszuschließen, erläuterte er, wer damit gemeint ist: „Die Regierung und die Opposition; beim Untersuchungs-Ausschuss sowohl jene, die ihr Fragerecht wahrnehmen, als auch die Befragten.“ Bei Reden gilt das gesprochene Wort – aber wohl ebenso das bewusst nicht Gesagte! So vermied er jegliche Nennung politischer Parteien, das Wort „türkis“ kam in der Rede gar nicht vor. Wo liegen hier Grenzen der Berichterstattung? Wann werden aus halben Wahrheiten ganze Lügen?

Im Vorwort ihres neuen Buches: „Die Selbstgerechten“ schreibt Sahra Wagenknecht: „Es scheint, dass unsere Gesellschaft verlernt hat, ohne Aggression und mit einem Mindestmaß an Anstand und Respekt über ihre Probleme zu diskutieren. An die Stelle demokratischen Meinungsstreits sind emotionalisierte Empörungsrituale, moralische Diffamierungen und offener Hass getreten“ und weiter über Meinungsmacht: „Für den demokratischen Diskurs ist es tödlich, wenn keine halbwegs neutralen Instanzen mehr existieren, denen die Menschen grundsätzlich vertrauen können.“ Welche Rolle spielen die Medien aktuell in Österreich? Sind sie noch in der Lage „halbwegs neutral“ zu berichten? Als Reflexion der eigenen Arbeit könnte man Rede und Bericht österreichischen Journalist/innen zur Bewertung vorlegen und dazu Antwortmöglichkeiten anbieten. Ist der Bericht ein Beispiel für: A) Qualitätsjournalismus, B) Auf einem Auge blind, C) Parteipolitische Propaganda, D) Lügenpresse? Es besteht Grund zur Annahme, dass Antwort A keine Mehrheit bekäme. Und dafür würden die Journalist/innen keinen „Telefon-Joker“ brauchen!

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