Geld oder Leben
„Geld oder Leben“: nur ein Zitat aus längst vergangenen „Räubersg’schichten“? Auch der Uralt-Slogan der stalinistischen Nachkriegszeit „Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein“ feiert fröhliche Urständ. Wir erleben es gerade „live“ in der Ukraine
Wir erleben es aber auch „live“ auf unserer Insel der Seligen. Da stehen verbale und brachiale Drohungen im Raum, die möglicherweise sogar einen Bundesminister der Republik aus dem Amt hebeln. Ganz zu Schweigen von der Trumpoiden Methode versuchten politischen Machtgewinns, sowie der verbal und machtpolitisch manchmal untergriffigen Gangart politischer Parteien in Untersuchungsausschüssen.
Die Frage „Quo vadis“ – „Wohin sind wir unterwegs“ drängt in den Vordergrund. Denn wir erleben auch die Machtdemonstrationen von Impfverweigerern und politischen Profiteuren sektenhafter Gruppierungen – aktuellerweise muss man dazu ja schon Parteien sagen.
Nicht nur die Wortgefechte werden brutaler. In diesem Klima des reinen Machtdenkens wird im In- und Ausland ein Krieg vom Zaun gebrochen, der dort Tausende Menschenleben fordert und Millionen in die Flucht drängt. Nicht nur Soldaten werden geopfert, sondern auch Zivilisten, Kulturgüter, bisher ökonomisch und sozial gesicherte Existenzen von Familien, Dörfern und Städten. Hier zerbrechen Familien und Freundschaften. Rechthaberei siegt über Menschlichkeit.
Straßenräubermentalität nicht nur in politischen Kreisen?
Dieses Rezept ist genau das Gegenteil von verantworteter Freiheit, die dort endet, wo die Freiheit des und der anderen beginnt. Das Gegenteil von Solidarität und Subsidiarität, um es in der Rezeptur der FCG auszudrücken. Denn beides bedeutet Verantwortung nicht nur für mich, sondern auch für die anderen. Verantwortung: Nicht durch erhobenen Zeigefinger, sondern durch eine aktive und helfende Hand, durch Mitdenken und gemeinschaftsorientiertes Handeln, das unser – nicht nur mein und das der Gruppe – sondern das Gemeinwohl, das Wohl aller, sieht..
Also Leben vor Geld und Macht, „Vorrang Mensch“!
Und damit das Gegenteil des straßenräuberischen „Geld oder Leben“.